Vorgestellt: Initiative Notfallmama
Im Leben geht es mal auf und mal ab – und gemeinsam lassen sich viele Situationen leichter bewältigen. Deshalb ist das Team der Sonneninsel ständig bemüht, unseren Familien über Hilfe und Unterstützung, auch von anderen Institutionen und Einrichtungen, zu informieren. Eine dieser Initiativen ist die „Notfallmama“. Wir haben mit der Landeskoordinatorin, Brigitte Angerer, über das Angebot gesprochen.
Liebe Frau Angerer, was ist die Initiative Notfallmama?
Wenn ein Kind krank ist und man dringend in die Arbeit muss, unterstützt der Verein KiB Familien und organisiert eine „Notfallmama“.
Gerade in den letzten Wochen haben wir alle erlebt, wie wichtig es ist, dass Erwachsene nicht kränkelnd zur Arbeit gehen und Kinder nicht verkühlt in den Kindergarten oder in die Schule geschickt werden. Um niemanden anzustecken und um das eigene Immunsystem zu schützen ist es wirklich wichtig, rechtzeitig zu Hause zu bleiben und erst wieder vollkommen gesund in den Alltag einzutauchen. Wenn Großeltern für die Betreuung der Enkelkinder nicht in Frage kommen und auch andere Netzwerke nicht immer zur Verfügung stehen, ist es wichtig, dass Eltern über alternative Hilfsangebote wie die Initiative notfallmama Bescheid wissen.
Wer hatte die Idee die Initiative Notfallmama zu starten?
1998 entstand aus der Not einer Mitgliedsfamilie die Idee gesunde Geschwisterkinder zu Hause zu betreuen, während die Mutter ihre kranke kleine Tochter im Krankenhaus begleitete.
Nach und nach stellte sich heraus, dass Eltern auch dringend Unterstützung bei der Betreuung erkrankter Kinder zu Hause benötigen. Stichwort Berufstätigkeit, Großeltern, die selbst noch berufstätig sind oder zu weit entfernt wohnen um spontan einzuspringen, usw.
KiB orientiert sich an den Lebenswirklichkeiten der Familien und reagiert darauf. Der Bedarf an Betreuung von erkrankten Kindern zu Hause stieg jedes Jahr. 2015 wurde die Betreuung zu Hause in Initiative notfallmama umbenannt.
An wen muss ich mich melden, wenn ich konkret Unterstützung benötige?
Der Verein Verein KiB children care, von der die Initiative notfallmama ausgeht, ist täglich 24 Stunden österreichweit erreichbar unter 0664/620 30 40. Eine KiB-Mitarbeiterin versucht dann in eurem Bundesland eine Organisation oder eine regionale Notfallmama zu finden, die Familien stundenweise an drei Tagen pro Krankheitsfall unterstützt. Weitere Informationen findet man auch auf www.notfallmama.or.at.
Ist das Angebot kostenpflichtig und wenn ja wie viel kostet es?
Um Unterstützung durch die Initiative notfallmama zu erhalten wird man Mitglied im Verein KiB children care. Der Mitgliedsbetrag beträgt 14,50 Euro im Monat. Das Prinzip des Vereins lautet: Gemeinschaft!
Viele Familien schließen sich zusammen, wenn eine Familie Unterstützung benötigt hilft die Gemeinschaft. Notfallmamas sind Mitglieder. Das Prinzip lautet Mitglied hilft Mitglied. Eltern sollen aus der Krankheit ihrer Kinder keine Kosten entstehen.