Unsere Achatschnecken
Unsere Achatschnecken begleiten uns jetzt schon seit einiger Zeit. Sie wohnen artgerecht in einem großen Terrarium gleich neben dem Eingang. Was Achatschnecken brauchen und wofür wir sie einsetzen erzählen wir euch hier.
Die Achatschnecke
Achatschnecken, sie werden auch Afrikanische Riesenschnecken genannt, sind ursprünglich in Afrika beheimatet, wo sie vor allem die tropischen Regionen bewohnen. Sie können eine Länge von bis zu 30 cm erreichen und werden etwa 5 – 7 Jahre alt.
Das Haus der Achatschnecke ist meist rötlich-braun oder grau gefärbt, dies kann jedoch auch auch je nach Ernährung des Tieres abweichen.
Vor großer Hitze, Trockenheit und Dürre (wie etwa in ihrem Heimatkontinent Afrika) schützt sich die Achatschnecke durch die sogenannte „Trockenruhe“. Während dieser „Trockenruhe“, in unseren Breitengraden zumeist im Winter, ruhen die Tiere zwei bis fünf Monate lang, sind wenig aktiv und fressen kaum. Die Schnecke zieht sich in ihr Häuschen zurück und deckelt es mit einem Kalkdeckel zu.
Der richtige Wohnort für die Achatschnecke
Die Größe des Terrariums muss entsprechen der Größe der Schnecken angepasst werden. Die Temperatur soll tagsüber 29°C und nachts nicht unter 24 °C betragen. Wichtig ist eine hohe Luftfeuchtigkeit. Als Bodengrund reicht Erde, die mit etwas Sepiapulver oder Gartenkalk vermischt wird. Stöckchen, Äste, Korkstücke und Pflanzen dienen als „Einrichtung“. Die Schnecken knabbern gerne an den Ästen, die regelmäßig ausgetauscht werden müssen.
Ganz wichtig ist eine Wasserschale zum Trinken und Baden, da Achatschnecken gerne ein Bad nehmen. Achatschnecken sollten immer mit mehreren Artgenossen gehalten werden. Je mehr Tiere pro Gruppe und Terrarium, umso wohler fühlen sie sich und umso gesünder sind die sozialen Riesen.
Die Ernährung
Obst und Gemüse, so abwechslungsreich wie möglich, das lieben diese Tiere. Aber auch Fischflocken, Bachflohkrebse (Gammarus) oder zerkleinertes Katzentrockenfutter sind als Nahrung geeignet.
Die therapeutische Wirkung auf Kinder
Durch die vielfältigen Beobachtungen der Achatschnecken können viele offene Fragen aufkommen und auch beantwortet werden (Leben und Verhalten der Schnecken, Lebenszyklus der Tiere als Zugang zu Themen wie Fortpflanzung und Tod, unv.).
Durch den Hautkontakt mit der Achatschnecke können die wellenartigen Muskelbewegungen, welche die Fortbewegung der Schnecke ermöglichen, direkt übertragen und nachempfunden werden. Dies hilft bei der Beruhigung, der Fokussierung und Lenkung von Aufmerksamkeit und Konzentration, dem Schärfen der Sinne und der Beobachtungsgabe, losgelöst von jeglichem Zeitgefühl.
Die langsamen Riesen können eine Stütze sein, eigene Gefühle zu erspüren und zu kontrollieren, den Selbstwert sowie die Selbstwirksamkeit und die Bewältigungskompetenz in Krisenzeiten nachhaltig zu stärken.
Im Umgang mit diesen Weichtieren bedarf es besonderer Vorsicht sowie der Übernahme von Verantwortung. Eine allgemeine Sensibilisieren für den verantwortungsvollen Umgang mit Mitmensch und Tier kann dabei erfolgen.
Alle Tiere, so auch unsere Achatschnecken, motivieren Kinder zur Sprache und unterstützen deren sprachliche Entwicklung. Sie strahlen Sicherheit und Geborgenheit aus und können somit gerade zurückgezogene, tendenziell introvertierte Kinder erreichen, da sie keinen Druck ausüben oder drängen, sich sprachlich mitzuteilen.