Bewegung ist ihr Leben
Rebecca Naß arbeitet jetzt schon zum zweiten Mal auf der Sonneninsel, als Fachbetreuerin mit Schwerpunkt Musik- und Tanzpädagogik und sie liebt diese Tätigkeit. Wenn man sie nach Besonderheiten auf der Sonneninsel fragt, sprudelt die Begeisterung gerade so aus ihr heraus und ihr Redefluss ist fast nicht zu stoppen.
Ein Job auf der Sonneninsel
Am Mozarteum Salzburg, wo sie gerade elementare Musik- und Tanzpädagogik studiert, hatte sie von der Stelle auf der Sonneninsel gehört und sich beworben. „Ich biete Tanzworkshops, Theaterworkshops, gemeinsames Trommeln und Singen“, erzählt sie. Wenn eine Gruppe mal nicht für ihre Themen zu begeistern ist, was eher selten vorkommt, geht sie mit Ihnen z. B. Fahrradfahren, denn eines ist sicher, sie steht auf Bewegung.
Freiräume
Das Konzept der Sonneninsel bietet Freiräume, das findet die Kielerin besonders schön. „Die Kinder und Jugendlichen bekommen hier den Raum zu sagen, worauf sie mehr Lust haben. Ich muss sie nicht zu einer bestimmten Leistung bringen. Ganz im Gegenteil, ich frage mich, was ich ihnen mit meiner Ausbildung, meinem Wissen und Können zur Verfügung stellen kann. Es steht immer die Freude und das gemeinsame Tun im Vordergrund.“, erklärt sie.
Auch die Zeitplanung lässt so viel offen. Rebecca arbeitet während der Camps ganztägig auf der Sonneninsel und kann so bei Bedarf die Stunden ausweiten. „Wenn die Kinder/Jugendlichen bei einem Theaterworkshop weitermachen möchten, kann ich fast immer ja sagen“, freut sich die engagierte Fachbetreuerin. „Ganz besonders wertvoll finde ich, dass ich die Kinder auch privat kennenlernen darf. So entsteht viel Vertrauen, das mir besonders wichtig ist.“
Wirksamkeit
Durch die Workshops kommen die Teilnehmer wieder mehr in Kontakt mit ihrem Körper. Auch die Selbstwirksamkeit steht im Vordergrund, das Spüren und Erleben etwas geschafft zu haben. „Die Kunst hier ist, dass nicht unterschieden wird, wer krank ist und wer gesund. Tanz wird zur Sozialform, zum Selbsterkundungsmittel. Ich möchte das vielleicht verloren gegangene Vertrauen in den Körper wieder wecken.“
„Man sieht hier nur selbstsichere, strahlende Kinder!“
Das Team
„Es ist großartig, mit welchen Menschen ich hier arbeite. Es ist fast so, als würde ich hier arbeiten und gleichzeitig bei anderen Menschen ein Praktikum machen. Ich sehe, wie meine Kollegen/Innen an die Sache herangehen, welchen Ansatz sie haben, wie sie anleiten und wie dieser Ansatz wirkt z. B. der Outdoorpädagogik auf das Selbstwertgefühl.“
Wünsche
Die Sonneninsel hat ihr die Erkenntnis „geschenkt“, dass sie nicht nur Tanz vermitteln will, sondern auch mit Menschen arbeiten möchte. Eine Schnittstelle zwischen künstlerischer und sozialer Arbeit sollte es sein. „Eigentlich genau so wie hier“, lacht Rebecca, die schon ab und zu den kühlen Norden, das Meer und ihre Freunde in der Heimat vermisst.