Michaela Handler und ihre Drillinge Josuha, Gloria und Valentina (15) sind zum zweiten Mal zu Besuch auf der Sonneninsel. Die Familie aus der Steiermark hat dieses Mal auch die Oma mitgebracht, sie ist den Vieren eine große Stütze im Alltag.

„Joshua ist im Alter von fünf Jahren an Krebs erkrankt. Danach kamen zwei intensive Therapiejahre auf uns zu“, erklärt die dreifache Mama Michaela. Ihr Sohn nahm regelmäßig an den Inselcamps der Österreichischen Kinderkrebshilfe teil, die auf der Sonneninsel stattfanden. Schon damals war Joshua begeistert von der Sonneninsel. Gloria und Valentina besuchten das Geschwistercamp der ÖKHH und befreundeten sich mit Geschwisterkindern, die ihnen von der Familienerholung erzählten: „Wir wussten davor gar nicht, dass wir auch als Familie hierher kommen dürfen.“

Viele Möglichkeiten für gemeinsame Erlebnisse

Die Familienerholung gefällt der Familie sehr: „Das Coole an der Geschichte ist, dass jeder genau das tun kann, was er will – das ist daheim nicht immer möglich“. Vom Töpfern über die Lamawanderung bis zur Kutschenfahrt – es gibt viele Möglichkeiten für gemeinsame Erlebnisse. Joshua freut sich, weil er hier das tun kann, was ihm sehr viel Freude bereitet: Mit vielen Kindern spielen. Er ist bei den Kleinen sehr beliebt und wir schon sehnsüchtig erwartet. Jeder schaut ein bisschen auf jeden, die Größeren auf die Kleineren, das ist auf der Sonneninsel ganz selbstverständlich.

„Die Sonneninsel ist ein super Ort zum Erholen und Entspannen“

Joshua (15)

Valentina genießt die Rückzugsmöglichkeiten und die Zeit, um sich in ihre Bücher zu vertiefen. Gloria ist im Gegensatz dazu sehr aktiv und hat sich täglich auf den Weg zum Wallersee gemacht, um dort den Sonnenaufgang zu beobachten. Mama Michaela spricht für die ganze Familie, wenn sie sagt: „Wir können ganz vieles ausprobieren, das wir noch nie gemacht haben. Reiki, Klangschalen, Trommeln, Yoga, da ist so viel Neues dabei!“

Der coolste Urlaub ever

Für Joshua ist die Zeit auf der Sonneninsel „Der coolste Urlaub ever. Mir gefällt die ganze Stimmung hier, wie mit Kindern und Erwachsenen umgegangen wird. Das passt einfach.“ Er rät anderen Familien „das unbedingt auszuprobieren, hier gibt`s für jeden etwas!“ Gloria ist Vegetarierin. Sie freut sich darüber, dass Koch Gustl auf ihre individuellen Wünsche eingeht. Und auch der Oma „taugst voll!“

Michaela Handler erklärt, warum die Familienerholung aus ihrer Sicht so wertvoll für Betroffene ist: „Wenn man als Familie in eine schwierigen Situation steckt, dann weiß man oft gar nicht mehr, was einem gut tun kann. Außerdem lernt man andere Leute kennen und weiß, man ist nicht alleine mit dem, was man erlebt hat. Jeder weiß genau, wovon du sprichst und alle sind gleich.“ Besonders fasziniert hat die Mutter der programmfreie Sonntag: „Einfach mal gar nichts tun, nur das tun, was du willst. Das war unglaublich entspannend.“

Ganz persönlichen Freudenmomente im Alltag

Auch wenn Joshuas Erkrankung nun mehrere Jahre zurück liegt, gehört sie zum Alltag. Besonders drastisch wurde Mama Michaela diese Tatsache im vergangenen Sommer bewusst. „Nachdem neun Jahre gar nichts passiert ist, war von heute auf morgen wieder alles wie damals.“ Als Spätfolge seiner Krankheit hatte ihr Sohn einen epileptischen Anfall. „Unterschwellig ist diese Sorge immer da. Da hängst du als ganze Familie mit drin.“

In einem Alltag voll Herausforderungen findet Mama Michaela auch viele Freudenmomente. Für sie ist dies die Zeit mit ihren Kindern: „Meine drei Kinder, so wie sie sind und wie sie durchs Leben gehen, das ist das größte Geschenk.“ Dabei freut sie sich über die Individualität der Drei. Mit Gloria verbringt sie gerne aktive  Zeit in der Natur, mit Valentina kann Michaela auch einfach mal gemütlich auf dem Sofa entspannen und eine Serie schauen. Ihren Sohn Joshua beschreibt sie als sehr positiven Menschen, der sich auch durch seine Erkrankung niemals unterkriegen ließ. „Er ist bis heute ein echter Sonnenschein.“ Für einen gelungenen Alltag braucht Joshua „Kraft, Stärke und positives Denken“. Der persönliche Freudenmoment im Alltag ist für den 15-jährigen die Zeit mit Kindern. Er freut sich darüber, mit ihnen zu spielen und zu basteln.  Seine positive Einstellung zeigt sich auch bei der bevorstehenden OP nächste Woche: „Bitte macht`s das endlich, dann hab ich es geschafft.“

Für Gloria liegen die Freudenmomente im Alltag in der Natur, beim Schlagzeug und Gitarre spielen. Ihre Schwester Valentina hingegen genießt es, in Ruhe ihr Buch zu lesen. Das gemeinsame Musizieren – alle drei sind sehr musikalisch – bereitet den Geschwistern viel Freude. „Und ich bin ihr größter Fan“, lacht Mama Michaela.