Thomas im Portrait
Hallo Thomas, du bist Geschäftsführer der Sonneninsel. Wie bist du dazu gekommen?
Ich habe die Entstehung, Planung und den Bau der Sonneninsel von Beginn an mitverfolgt und war überzeugt von der großartigen Idee und Notwendigkeit einen Ort für (ehemals) schwer kranke Kinder, Jugendliche und deren Familien zu schaffen und diese bedürfnisorientiert in den Alltag zu begleiten. Als dann eine Geschäftsführung gesucht wurde, habe ich mich beworben. Für mich war die gemeinnützige, mildtätige Welt eine ganz neue Erfahrung mit einem ganz neuen Fokus und Herausforderungen. Ich freue mich nun in einem großartigen Team mitarbeiten zu dürfen, in dem jeder sich mit seinen Stärken & Sichtweisen einbringt. Die langfristige Planung ist von vielen Fragezeichen begleitet. Man weiß schließlich nie, wie die Spendenbereitschaft sich in den kommenden Monaten entwickelt.
Euer Team scheint sehr harmonisch miteinander auszukommen. Woran liegt das?
Wir haben von Beginn an großen Wert darauf gelegt, dass alle Menschen im Haus die Haltung der Sonneninsel teilen. Zugleich haben wir erkannt, wie wichtig es ist, dass sich das Team gut miteinander versteht. Deshalb achten wir bei jedem neuen Mitarbeiter und jeder neuen Mitarbeiterin darauf, dass sie von Ihrer Haltung zu uns passen. Alle Menschen im Haus zeichnet die Freude an der Arbeit mit Menschen und die authentische Herzlichkeit & Offenheit aus. Ich glaube, das spürt man – sowohl für die Lebensfreude der Familien als auch für die gute Arbeit im Team ist diese Harmonie notwendig.
Wie sieht dein Arbeitsalltag aus?
Von Alltag kann man kaum sprechen, denn meine Tätigkeit ist sehr abwechslungsreich. Neben wirtschaftlicher Planung, Umsetzung und Kontrolle steht bei mir vor allem Austausch und Kontakt mit Spendern & Kooperationspartnern die inhaltliche und strukturellen Weiterentwicklung auf dem Programm. Ich kümmere mich um Kooperationen und Netzwerke, ich treffe mich mit den unterschiedlichsten Menschen und kommuniziere die Sonneninsel im Außen. Besonders viel Freude macht es mir, wenn ich Interessierte durch das Haus führen und ihnen unsere Tätigkeit näher bringen kann. Wenn noch Zeit bleibt, unterstütze ich auch mein Team bei allfälligen Tätigkeiten im Haus – jeder tut, was er kann.
Was bereitet dir an deiner Tätigkeit am meisten Freude?
Für mich war der Schritt in diese Richtung eine Sinn-Entscheidung. Was zählt, ist die Rückmeldung der Gäste. Die ist von Beginn an stets positiv und wohltuend. Gerade wenn einmal turbulente Zeiten vorherrschen und eine Hiobsbotschaft nach der nächsten daherkommt, dann schaue ich mir die Familien an, spreche mit Eltern, die erholt und gestärkt in den Alltag zurück gehen und weiß: „Wir machen hier etwas sehr richtig.“
Erinnerst du dich an besonders schöne Erlebnisse?
Auf der Sonneninsel passieren tagtäglich kleine Wunder. Wenn Familien wieder miteinander lachen können, zum Beispiel. Besonders berührt hat mich die Spendenübergabe eines Mädchens: Sie hat mir ihrer Oma Kekse gebacken und für die Sonneninsel verkauft. Ein unvergesslicher Tag war auch das 3-Jahres-Fest: So viele Menschen haben mit uns dieses Jubiläum gefeiert, die Stimmung war sehr positiv und freudig. Da hat man gemerkt: Jeder ist von der Sonneninsel begeistert.